Minifußball ersetzt Kleinfeldfußball – Probespieltag auf der Rothtalanlage

Am letzten Wochenende startete der BFV-Juniorenkreis Schwaben mit der Umsetzung der neuen DFB- und BFV-Anordnung, ab der Saison 2024/2025
im G- F- und E-Juniorenbereich nur mehr „Fußball 3“ oder „Fußball 5“ im Kleinfeldbereich zu spielen mit einem ersten offiziellen „Probefestival“ bei den F-Jugendlichen auf der Zentralsportanlage Rothtal in Horgau.
Der Verantwortliche des BFV für den Minifußball in Schwaben, Markus Hammele, hatte in den letzten Jahren bereits ca.100 solcher Veranstaltungen mit den Vereinen organisiert.
Dabei wurden aus den F1- und F2-Gruppen, die normalerweise in der Runde spielen, für die Veranstaltung eingeladen.
In Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen FC Horgau und SpVgg Auerbach wurden auf dem Hauptfeld unter Anleitung von Markus Hammele und dem Beisein der Spielleiter Sven Motschull und Dieter Tröger insgesamt 9 Minispielfelder mit je 4 kleinen Toren aufgebaut und abgesteckt. Als alle Mannschaften dann vor Ort waren wurden die Teams eingeteilt.
Eine Mannschaft besteht in der F-Jugend aus drei Spielern (Fußball 3), bei vielleicht zwölf Spielern pro Verein waren es dann also vier Teams, die sich mit den anderen Mannschaften aus Dinkelscherben, Langenneufnach, Ustersbach, Gessertshausen, Zusmarshausen und der einheimischen SG Horgau/Auerbach extern und intern duellierten.

Markus Hammele holte vor Beginn nach der Trainerbesprechung alle Eltern und Kinder unter der nagelneuen Tribünenüberdachung ins Boot und erklärte die Spielregeln und den Ablauf der für die (meisten) Trainer, Kinder und Eltern neuen Spielart. Als die Teams auf den Plätzen eingeteilt waren, ging es los.
Ohne Torhüter, Eckball, Eltern und mit eben vier Minitoren spielten die Kinder im drei gegen drei mit Auswechselspieler hier sieben Minuten gegen- und miteinander.
Nach jedem Torerfolg musste dann der Torschütze und von der gegnerischen Mannschaft ein Kind rotieren und ausgewechselt werden.
Wenn ein Spiel mehr als drei Tore Unterschied aufwies, durfte der vierte Spieler zur Unterstützung mit aufs Feld bis zum nächsten Tor wieder einigermaßen Ausgeglichenheit herrschte. Eindribbeln oder Passen, Eckball von der Schusslinie, ab der Tore erst gezählt wurden, hatten die Kinder nach drei Partien bald verinnerlicht.
Nach dem Ende der Partie zogen dann die Gewinner ein Feld nach rechts und die Verlierer ein Feld nach links ins nächste Feld weiter, bis die sieben Partien in rund 75 Minuten beendet waren.
Markus Hammele ist seit einigen Jahren auf den Spielgruppentagungen der Jugendleiter unterwegs, immer auf Vorpreschen auf seine Sache, den Minifußball, der auch anfänglich Funino genannt wurde. Dass er bis zur diesjährigen Tagung im Juli immer von den Vereinen Kritik und Gegenwind gespürt hatte und auch immer noch spürt, ist dem ehrgeizigen Schwaben fast nicht mehr anzumerken, hatte er doch mit der Neuregelung in zwei Jahren auch beim BFV in Schwaben erstmals offene Türen gespürt und sich bestimmt auch bestätigt gefühlt.
Sollen doch diese altersgerechten Spielformen statt dem bisher regulären Spielbetrieb mit Fußball 7 (sieben gegen sieben) in Form solcher Festivals dann durchgeführt werden.
In den Pausen musste Hammele sich immer wieder auch in Diskussionen mit Eltern und Trainern über Sinn und Zweck des Minifußballs statt den Punktspielen auf der Tribüne einlassen zeigt, dass diese Spielform nach wie vor noch Gegner nicht nur auf dem Platz, sondern auch unter den Vereinen, Kindern und Eltern noch kritisch angesehen wird.
Als Trainingsform, hier sind sich alle einig, ist diese Spielform perfekt. Ballfertigkeit, Torerfolg werden hier durch mehr Ballkontakte besonders gefördert und nicht nur die vermeintlich guten jungen Fußballerinnen- und Fußballer kommen zum Zug. Hammele holte sich die Kinder und Eltern nach Turnierende noch einmal auf der Tribüne zusammen und startete seine Umfrage:
Wer hat alles Tore verhindert? Wer hat alles Tore erzielt? Wer hat immer gespielt?
Bei allen Fragen meldeten sich natürlich alle Kinder, Hammele sagte dann nur noch „schaut mal, ob dies in zwei Wochen auch noch so ist“, wenn wieder „normaler“ Fußball gespielt wird..
Wir werden sehen, welche Details sich möglicherweise noch bis zur Einführung ändern werden und wie sich alle Beteiligten damit anfreunden werden.

Die Eltern der SG hatten kurzfristig noch einen Kaffee- und Kuchenverkauf an dem Vormittag organisiert, so konnte zusätzlich noch etwas Geld in die Mannschaftskassen gespült werden.


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